Das darf jetzt nicht wahr sein?! Der letzte Eintrag bei unserem Internetauftritt beinhaltet noch Weihnachtsgrüße? Wie peinlich ist das denn? Nun, rein vom Wetter her hat sich in den letzten Monaten nicht sehr viel verändert, es ist immer noch lausig und der Frühling fühlt sich bisher nicht wirklich wie einer an. Aber deshalb unseren virtuellen Platz im World Wide Web so sträflich zu vernachlässigen, das geht natürlich nicht.
Die einfachste Ausrede wäre „Corona ist schuld“, schließlich können wir uns mit unserer Selbsthilfegruppe seit März 2020 nicht mehr treffen. Jedenfalls nicht bei sogenannten Präsenztreffen, in Form von Videokonferenzen machen wir das bereits seit Anfang Februar dieses Jahrs wirklich gerne und erfolgreich. Es tut so gut, mal wieder die Teilnehmer unserer Gruppe von Angesicht zu Angesicht zu sehen und zu sprechen.
Allerdings sind es bisher „nur“ zehn bis zwölf Personen von uns, die sich einmal im Monat per Videokonferenz treffen. Leider ist diese Art der Kommunikation nicht „barrierefrei“, d.h., wer kein Internet nutzt, ist bei dieser Form des Kontakts bisher außen vor. Bei Interesse werden wir versuchen, eine Teilnahme per Festnetztelefonie zu ermöglichen.
Gastautoren fürs Polio-Journal
Ein weiteres wichtiges Medium unserer Selbsthilfe ist in dieser Zeit aber auch unser Polio-Journal, an dem schon wieder fleißig gearbeitet wird. Wer sich angesprochen fühlt, zum Inhalt des Magazins beizutragen, darf sehr gerne seine Gedanken schriftlich zu Papier bringen und uns schicken. Wir freuen uns über Artikel von Gastautoren. Erst die Vielfalt macht das Polio-Journal „bunt“.
Fortbildungen und Informationsgewinnung durch Webinare
Seit einiger Zeit nehme ich als Sprecherin der PolioGruppe Franken verstärkt an Webinaren teil – der neuen Art der Fortbildungen. Die Themen sind vielfältig: „Corona-Impfung in Bayern“, „Testen statt Lockdown“, aber auch Themen, die sich nicht auf Corona beziehen, wie „…trotzdem JA zum Leben sagen“. Referent war an diesem Nachmittag Marco Kargl (Logotherapeut und Existenzanalyst) und organisiert wurde dieses Online-Seminar von der Poliogruppe in München. Im kommenden Oktober haben wir die Möglichkeit, am Webinar zum Thema „Psychologie und Psychotherapie im höheren Alter“ teilzunehmen. Hier ist der Referent der Dipl.-Psychologe Stefan Mlakar. Dieser Vortrag musste wegen der Kontaktbeschränkungen während der Pandemie im letzten Jahr abgesagt werden und wird jetzt von der PolioGruppe Franken online veranstaltet.
Die Berichte und Zusammenfassungen der von mir besuchten Webinare werden selbstverständlich im neuen Heft zu finden sein, welches wieder im November erscheinen wird. Interessante Artikel der ab September geplanten Aktivitäten unserer Gruppe oder auch niedergeschriebene Gedanken unserer Teilnehmer gehören ebenso zum Inhalt des Jahres-Magazins. Denn das Polio-Journal soll in bewährter Weise nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Unterhaltung sollte nicht zu kurz kommen.
Selbsthilfe – eine gemeinsame Sache
Das Schöne an einer Selbsthilfegruppe ist, dass wir alle offen dafür sind, andere Menschen zu „erkennen“, sie zu verstehen und – ganz wichtig – sich selbst dabei verstanden zu fühlen. Wir teilen eine gemeinsame Sache. Das ist ein hilfreiches, wunderbares Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wollen wir uns bewahren, auch wenn unsere Geduld bei allen nötigen Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie hart auf die Probe gestellt wird. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit der Vakzine haben die Impfungen von Woche zu Woche mehr Dynamik aufgenommen und damit werden hoffentlich auch bald wieder persönliche Treffen stattfinden können. Die Hygieneregeln bleiben uns wohl trotzdem noch eine Weile erhalten. Aber damit können wir leben, oder?
Wichtig für unser seelisches Wohlbefinden ist, dass wir auf irgendeine Art zusammenbleiben.
Du, liebe Leserin und lieber Leser, bist jetzt ein Teil davon. Sich Zeit nehmen, Aufmerksamkeit schenken, einfach mal zuhören oder voneinander lesen – das schafft Verbundenheit.
Herzlichst
eure Angelika